Neue Reports rund um Varianten (Konsistenzprüfungen & Schutz)
Im folgenden Blogartikel stellen wir Ihnen nützliche Reports vor, mit denen Varianten auf ihre Konsistenz geprüft werden können, invalide Varianten einfach repariert werden können und der Schutz von (Report-) Varianten aufgehoben werden kann.
Schutz von (Report-)Varianten aufheben mit Report RSVARENT
Sind Varianten im SAP geschützt, so kann sie nur derjenige Benutzer ändern bzw. den Schutz aufheben, der sie zuletzt gespeichert hat. Ist die betreffende Person nicht (mehr) erreichbar, gibt es trotzdem Möglichkeiten, um die Variante wieder zu entsperren.
In einem vorigen Blogartikel zeigten wir den Umgang mit dem Report RSVARENT „Schutz von Varianten aufheben“. Dieser Report wurde nun von der SAP angepasst und erweitert.
Auf den ersten Blick ist ersichtlich, dass sich das Selektionsbild des Reports geändert hat. Zwei neue Ankreuzfelder “Ungeschützt setzen” und “Geschützt setzen” zum Hinzufügen bzw. Aufheben des Variantenschutzes sind hinzugekommen.
Im damaligen Blogartikel hatten wir bereits angesprochen, dass die Felder Reportname und Variantenname keine Pflicht-/Mussfelder sind. Werden die Felder nicht gefüllt und der Report ausgeführt, so würden alle geschützten Varianten aller Reports im aktuellen Mandanten selektiert und der Schutz aufgehoben. Dies ist mit dem Update des Report nun nicht mehr so.
Ist nur eins der beiden Felder gefüllt, erscheint eine entsprechende Fehlermeldung und der Report lässt sich nicht ausführen.
Die Ausgabe des Reports ist sehr schlicht gehalten. Je nach Fall (Ungeschützt/Geschützt setzen) wird ein entsprechender Satz mit betroffenem Report und Variante ausgegeben.
Hinweis: Die Ausgabe bei “Ungeschützt setzen” scheint noch nicht fehlerfrei zu sein. Als Ausgabe der Variante erhalten wir lediglich ein ‚&‘.
Weitere Informationen und eine Korrekturanleitung entnehmen Sie dem SAP-Hinweis 2946937.
Varianten auf ihre Konsistenz prüfen & anpassen
Es kann vorkommen, dass (beispielsweise nach einem Upgrade oder nach Änderungen am ABAP-Quelltext) die Selektion innerhalb einer Variante invalide oder die Variante veraltet ist und sie sich daher nicht mehr ändern lässt.
Die SAP hat daher neue Reports ausgeliefert, mit denen Variantendaten aufgrund inkompatibler Änderungen selektiert und angepasst werden können.
Report | Beschreibung |
---|---|
RSVCHECK_NEW | Prüft Varianten auf Status und Konsistenz Mehrere Aktionen in der Ausgabeliste möglich (z.B. Ändern und Löschen der Varianten) Ersetzt Report RSVCHECK |
RSVARDOC_NEW | Passt invalide Varianten an Ersetzt Report RSVARDOC_610 |
RS_VARIANT_UPLOAD_DOWNLOAD | Varianten über eine Datei übertragen (Import/Export) |
Auf jeden der Reports gehen wir im Folgenden genauer drauf ein:
RSVCHECK_NEW (Reportvarianten prüfen)
RSVCHECK_NEW (Reportvarianten prüfen)
Der Report prüft die ausgewählten Varianten und gibt eine Liste mit Informationen über Status, Konsistenz und weiteren Eigenschaften aus. Die Selektionen der Varianten kann über verschiedene Wege erfolgen: Von der Datenbank, aus einer Datei (Liste), aus einem Transportauftrag oder über einen Import aus einer Datei.
Der neue Report ersetzt den Report RSVCHECK, der nicht mehr verwendet werden sollte.
Selektion
Das Selektionsbild des Reports gibt viele Möglichkeiten zur Selektion.
- Ausblenden von intakten Varianten, die keine Probleme aufweisen
- Ausblenden von übersprungenen Varianten (die z.B. aufgrund von Syntaxfehlern im selektierten Report nicht verarbeitet werden können)
- Aktivierung der Transportaufzeichnung (Funktion kann auch nach Ausführen des Reports noch aktiviert werden). Die Änderungen an Varianten (oder auch das Löschen) werden wie folgt in den angebenden Transportauftrag geschrieben:
- normale Varianten: Eintrag mit LIMU VARX
- Systemvarianten: Eintrag mit LIMU VARI
- Upload einer Datei mit auszuschließenden Varianten
- Aktivierung der Parallelverarbeitung
Aktionen innerhalb der Ausgabeliste
Die Ausgabeliste bietet mehrere Möglichkeiten für den Benutzer.
Einerseits können fehlerhafte Varianten direkt in der Ausgabeliste angepasst werden. Hierfür erfolgt ein automatischer Aufruf des Reports RSVARDOC_NEW. Nach der Aktualisierung des Status erfolgt eine Rückkehr aus RSVARDOC_NEW. Andererseits kann eine Variante direkt gelöscht werden.
Andererseits gibt es die Möglichkeit, die Varianten herunterzuladen oder Varianten aus einer Sicherung wiederherzustellen.
Als Beispiel im Folgenden eine Variante, die Parameter benutzt, die im dazugehörigen Report nicht vorhanden sind. Der Status der Variante ist “übersprungen”. Die Variante kann nicht angepasst werden – da die Parameter im Report ja nicht vorhanden sind. Stattdessen gibt es die Möglichkeit, die Variante über die Spalte Löschen zu löschen.
RSVARDOC_NEW (Anpassung invalidierter Report Varianten)
RSVARDOC_NEW (Anpassung invalidierter Report Varianten)
Mithilfe des Reports können Varianten angepasst werden, die invalide sind und daher nicht mehr importiert bzw. gelesen werden können.
Der neue Report ersetzt den Report RSVARDOC_610, der nicht mehr verwendet werden sollte.
Selektion
Die Selektion ähnelt die des Reports RSVCHECK_NEW (Reportvarianten prüfen) und sieht wie folgt aus:
Ausgabeliste
Die einzelnen Varianten der Ausgabeliste werden farblich hinterlegt.
Farbe | Beschreibung |
---|---|
Grün | Variante wurde ohne Probleme angepasst Anpassung der Variante ist nicht erforderlich |
Blau | Zusätzliche Information |
Gelb | Variante wurde nur teilweise angepasst Eventuell sind Daten verloren gegangen (Name des verloren gegangenen Parameter steht im Detailabschnitt) |
Rot | Inkonsistenzen oder Fehlersituationen während Verarbeitung |
Die folgende Variante TEST_VARIANTE wird übersprungen bzw. ausgelassen, da (wie bereits im vorigen Report erwähnt) die in der Variante hinterlegten Parameter im Report nicht vorhanden sind.
Die Variante Z_VARIANTE benötigt keine Anpassung – damit ist alles in Ordnung.
Von der Ausgabe kann entweder zur Variante (Selektionsbild oder Editor), zur Sicherungskopie (Report RS_VARIANT_BACKUP) oder zur Inspizierung der Variante (Report RS_VARIANT_INSPECT) abgesprungen werden, um weitere Analysen durchzuführen.
RS_VARIANT_UPLOAD_DOWNLOAD (Upload/Download Report Variante(n) von/in Datei)
RS_VARIANT_UPLOAD_DOWNLOAD (Upload/Download Report Variante(n) von/in Datei)
Mithilfe des Reports RS_VARIANT_UPLOAD_DOWNLOAD können einzelne Varianten einfach und schnell über eine Datei von einem System/Mandanten in ein anderes System/Mandanten kopiert werden.
Zum Herunterladen mehrerer Varianten gleichzeitig muss der Report RSVCHECK_NEW genutzt werden.
Nachdem eine Variante heruntergeladen wurde, gibt das Ausgabeprotokoll drei Möglichkeiten:
- Die Eigenschaften und Parameter der Variante können angezeigt werden (-> Anzeigen).
- Das Selektionsbild des Reports mit der betroffenen Variante kann aufgerufen werden (Selektionsbild anzeigen).
- Die Variante kann inspiziert werden (-> Inspizieren) (Report RS_VARIANT_INSPECT)
Nachdem die Variante importiert und gesichert wurde, prüft das System, ob sie in das Selektionsbild des entsprechenden Reports importiert werden kann. Ist die Prüfung gescheitert und das Häkchen im Selektionsbild “Variante anpassen bei Bedarf” gesetzt, wird die Anpassung der Variante automatisch angestoßen.
Beispielhaft zeigen wir Ihnen drei Möglichkeiten der Ausgabe:
Die Variante existiert bereits vollständig im System
Der Status zeigt mit “=” (“Variante ist identisch”) an, dass die Variante identisch ist mit der, die im System vorhanden ist. Die Spalte Aktivität ist leer – die Variante wird folglich nicht neu angelegt.
Eine Variante mit dem Namen existiert bereits
Wird eine Variante ins System geladen, die einen identischen Namen trägt wie eine vorhandene Variante, zeigt dies der “Stift” im Status an. Über das Speichern-Icon in der Spalte Aktivität kann die Variante gespeichert werden – vor dem endgültigen sichern öffnet sich ein Pop-Up, wo der Name der Variante angepasst werden muss.
Nach dem Speichern ändert sich der Status der Variante in “Variante ist identisch” – analog dem ersten Beispiel.
Die Variante ist neu und kann angelegt werden
Wird eine Variante ins System geladen, die einen nicht vorhandenen Namen trägt und somit keine Probleme aufweist, kann diese ebenfalls über die Spalte Aktivität gespeichert werden. Auch hier gibt das System vor dem endgültigen Speichern noch die Möglichkeit, den Namen anzupassen.
Nach dem Speichern ändert sich natürlich auch hier der Status der Variante in “Variante ist identisch” – analog dem ersten Beispiel.
Weitere Informationen
Weitere Informationen und die Update-Voraussetzungen finden Sie in SAP-Hinweis 2952867.
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